So schnell kam der Herbst

Herbst liegt in der Luft

Herbst liegt in der Luft

Letzte Woche fühlte sich das Wetter noch an wie ein verspäteter Hochsommer. Jetzt wirkt es schon deutlich herbstlich, aber von seiner schönsten Seite. Altweibersommer, wie der Volksmund das so schön nennt (auch wenn gegen diese Bezeichnung tatsächlich schon geklagt wurde). Reife Holunderbeeren und Kornellkirschen hatten schon vorher den Beginn des phänologischen Herbstes angekündigt. Die ersten Kastanien habe ich aber schon gefunden, damit ist der Vollherbst also auch nicht mehr weit. Interessanterweise sind bei uns dieses Jahr die Eicheln offenbar deutlich früher dran mit dem reif werden als die Kastanien. Und die Haselmaus hat sich auch schon über viele Haselnüsse zum Sammeln gefreut 😉 Ein gutes Nussjahr wird es bei uns auf jeden Fall. Mastjahre nennt man in der Forstwirtschaft solche Jahre mit „maximaler Samenproduktion“. Je nach Baumart und Wetter treten sie in unregelmäßigen Abständen auf – bei der Buche etwa alle 5-6 Jahre, bei der Eiche sogar nur alle 6-12 Jahre. Früher war dann dementsprechend auch das Vieh, das gerne in den Wald getrieben wurde, in solchen Jahren wohl gemästet. In unserem kleinen Tierpark freuen sich die Wildschweine genauso wie ihre domestizierten Verwandten immer besonders über Eicheln. Welches Schweinchen nimmt schon mit Mais und Kastanien vorlieb, wenn es Eicheln gibt?

Und wie sieht e bei euch aus? Hängen die Bäume auch so voll? Habt ihr auch eure Lieblingsherbstboten, die euch froh stimmen, auch wenn die Tage jetzt tatsächlich schon wieder kürzer werden?

2 Kommentare zu “So schnell kam der Herbst

  1. 25. September 2016 um 22:40

    Ja, es ging dann auf einmal wieder schnell mit dem Herbst, obwohl die Sonnentage momentan alles tun, um davon abzulenken. Geht aber nicht, der Herbst liegt definitiv in der Luft. Bei uns im Garten sind die ersten Haselnüsse schon vor 3 Wochen oder sowas gefallen. Ich wollte drüber bloggen, bin aber nicht dazu gekommen. 😉 Die Kornelkirschen sind auch reif, das habe ich auch schon vor etwa 3 Wochen bemerkt. Eicheln und Bucheckern habe ich im Wald auch ziemlich viele gefunden, es scheint definitiv ein Mastjahr zu sein. Aber wie Du sagst, die Früchte sind früher dran als sonst. Gab es in den letzten Jahren nicht ziemlich viele Mastjahre bzw. waren die Abstände nicht kürzer? Mir ist jedenfalls so. Vielleicht sind das auch Reaktionen auf den Hitze- und Trockenstress im letzten Sommer und überhaupt?
    Irgendwie froh stimmen tut mich der Anblick von Weißdorn mit den schönen roten Beeren und die knalligen Hagebutten. Das Pfaffenhütchen sieht auch schön aus. Herbstpflanzen wie Erika und Alpenveilchen tun irgendwie auch gut, aber über die verkürzten Tage freue ich mich leider gar nicht so sehr ….

    • mirjam
      28. September 2016 um 20:55

      Da hast du recht, mir kommt es auch so vor, als ob die Abstände zwischen den üppigen Jahren eher kürzer waren. Vielleicht liegt das wirklich am Trockenstress. So schlimm wie letztes Jahr, wo die Bäume schon im August ihre Blätter noch grün abgeworfen haben, ist es zwar heuer nicht, aber das erste trockene Laub liegt schon wieder auf dem Boden. Auf das bunte Herbstlaub freue ich mich schon wieder. Weißdorn und Pfaffenhütchen mag ich auch besonders gerne. Vielleicht schaffe ich es diesen Herbst mal, die Weißdornbeeren in der Küche zu verwenden. Roh esse ich sie so gerne.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.