Mit den Beeren im Moor konnte ich euch liebe Rätselmäuschen wohl auch nicht reinlegen. Essen kann man sie tatsächlich alle – sogar die Rauschbeere, bei der sich recht hartnäckig die Ansicht hält, dass sie giftig wäre und Rauschzustände verursachen könnte. Bei dem Namen erschrecken zumindest gerne die Besucher im Moor 😉
Die am meisten verwendete und bekannt unter den Moorbeeren ist sicher die Heidelbeere (Vaccinium myrtillus). Ob pur, als Kuchen, Soße, Marmelade, in Muffins oder Pfannkuchen – lecker schmeckt sie in vielen Variationen. Und als Likör und Wein wirkt sie übrigens tatsächlich berauschend 😉
Am ähnlichsten ist der Heidelbeere wohl noch die Rauschbeere (Vaccinium uliginosum). Allerdings sind ihre Früchte und Blätter deutlich bereift. Die Rauschzustände und Vergiftungen die ihr nachgesagt werden, konnten bisher noch nicht richtig geklärt werden. Möglicherweise verursacht diese ein schmarotzender Pilz gelegentlich. Essen kann man die Rauschbeere selbst aber schon.
Auch sehr gesund und in Skandinavien beliebt ist die Krähenbeere (Empetrum nigrum). Sie enthält sogar noch mehr Vitamin C als die Heidelbeere allerdings auch mehr Gerbstoffe, was ihr einen herberen Geschmack verleiht.
Ebenso beliebt wegen ihres Vitamin C-Gehalts sind die Früchte der gewöhnlichen Moosbeere (Vaccinium oxycoccos) vor allem in Osteuropa. In einem russichen Laden habe ich sie sogar schon als Tiefkühlware gefunden. Bekannter ist ihre amerikanische Verwandte, die Großfrüchtige Moosbeere, die man auch unter dem Namen Craneberry kennt.
Also, essen kann man tatsächlich alle vier Beerenarten. Außer bei der Heidelbeere, die auch gerne in Wäldern wächst, wird man sich bei uns wahrscheinlich schwer tun, sie außerhalb eines Naturschutzgebietes zu finden, da sie eben Moorgewächse sind. Und Moore gibt es hier zu Lande leider nicht mehr all zu viele.
Da gibt es ja einiges zu entdecken bei dir, sehr interessant!
Hab den Blog jetzt gleich mal in meinen Reader gespeichert.
Liebe Grüße
Claudia