In der blühenden Zierkirsche summt und brummt es. Kein Wunder bei dem Wetter und der Blütenfülle. Nicht nur ich liebe die Kirschblüten. Zuerst dachte ich wieder, da seien Hummeln unterwegs, aber bei genauerem Hinsehen waren die eifrigen Blütenbesucher etwas zu klein dafür. Den Pelz hatten sie zwar wie ihre größeren Verwandten, aber das Muster stimmte irgendwie nicht: schwarzer Körper mit einem komplett rostroten Hinterleib. Das gibt es bei Hummeln nicht. Die Steinhummel sieht zwar von der Färbung her ähnlich aus, bei ihr ist aber nur die Spitze des Hinterleibes rot.
Nein, was sich da an den Kirschblüten labt, sind Mauerbienen, genauer gesagt Gehörnte Mauerbienen (Osmia cornuta). Sie fliegen ähnlich wie Hummeln auch schon sehr zeitig im Frühjahr und sind sehr fleißige Bestäuber in Obstgärten. Anders als die Hummeln und unsere Honigbiene bilden sie keine Staaten, sondern zählen zu den Solitärbienen. Das heißt aber nicht, dass die Artgenossen meiden. Gerade an geeigneten Brutplätzen sieht man sie oft in großer Zahl. Kein Wunder, dass sie in dem Kirschbaum so emsig herumsummen, denn dahinter steht ein schönes, großes Bienenhotel aus Pflanzenstängeln und Lehmziegeln. Wer den fleißigen kleinen Gartenhelfern ein Zuhause bieten will, kann so ein Bienenhotel übrigens ganz einfach selber bauen, entweder mit einem Bohrer und einem Stück Holz aus dem Baumarkt oder mit alten, hohlen Pflanzenstängeln aus dem Vorjahr. Schöne Ideen gibt es zum Beispiel hier.
Hallo Mirjam.
Vielen Dank für den interessanten Artikel.
Wieder was dazu gelernt.
LG
Axel
Gerne 😀 In der Natur lernt man echt nie aus.