„Maienwind am Abend sacht
lässt die Blätter wehen,
lieblich duftend in der Nacht
Fliederbäume stehen.
Apfelblüten dicht an dicht
schimmern hell im Mondenlicht.“
So beschreiben die Zeilen eines ungarischen Volksliedes die schönen Maiabende, wie wir sie im Moment genießen dürfen. Blühende Apfelbäume und Fliederbüsche und aus der Hecke weht der süße Duft des Geißblatts herüber, das seine cremefarbenen Blüten für die Nachtfalter geöffnet hat. Aber in der Hainbuchenhecke ist noch etwas ganz anderes los. Da summt und brummt es geschäftig. Als ich näher trete – „summ, summ, summ, dong“ – fliegt mir ein dicker Brummer gegen die Stirn und fällt auf den Weg vor mir. Da liegt er und mein erster Verdacht bestätigt sich: Es ist ein Junikäfer. Um die Zeit schon? Naja, offenbar sind die Nächte jetzt schon mild genug. Und irgendwer muss ja die Arbeit der Maikäfer übernehmen, wenn die sich schon kaum noch blicken lassen.
Offiziell heißt der Junikäfer schließlich auch Gerippter Brachkäfer (Amphimallon solstitiale). In seinem wissenschaftliche Namen versteckt sich aber auch die übliche Flugzeit. Solstitiale kommt von solstitium = Sonnwende. Bis zur Sonnwende haben wir noch etwas Zeit. Das hält die Junikäfer allerdings nicht davon ab, sich die Blätter der Hainbuche richtig schmecken zu lassen, so zerfressen wie die schon aussieht. Und vielleicht ist es ja ein gutes Zeichen und der Sommer hält bald richtig Einzug 😉
Hallo Mirjam.
Um die „warmen“ Nächte kann ich Euch bloß beneiden. Davon sind wir hier weit entfernt. Sogar Tagsüber geht es nur mit Jacke 🙁
Einen Junikäfer habe ich noch nie gesehen…
Danke für den Bericht. Und schlag nicht noch mehr Käfer ko 😉
LG
Axel
Naja, im Moment habe ich auch eher weniger Gelegenheit auf Käfer-KO. Bei uns ist es auch erst Mal vorbei gewesen mit den lauen Abenden. Waren die Junikäfer doch etwas voreilig. Leider 😉