Ich bremse auch für…

Begegnung auf dem Radweg

Begegnung auf dem Radweg

Dass dem Autoverkehr viele Tiere zum Opfer fallen, ist ja allgemein bekannt, aber auch auf Radwegen kommt es immer wieder zu tödlichen Begegnungen. So sterben zum Beispiel mehr Blindschleichen durch Radler als durch Kraftfahrzeuge. Und in den letzten Wochen habe ich auch nicht schlecht gestaunt, wie viele überfahrene Mäuse ich auf meinem Radweg zum Bahnhof im Nachbardorf zählen konnte. So blindlings wie die über den Weg rennen, musste ich allerdings selbst mehr als ein Mal scharf bremsen. Auf dem Radweg hat man zum Glück den Luxus, einfach bremsen zu können, ohne den Verkehr zu behindern. Deswegen bremse ich auch für Kaninchen, Regenwürmer, Babykröten, Schnecken, Grashüpfer und Raupen. Von letzteren ist mir die Tage ein ganz besonderes Exemplar vor die Räder gelaufen. So eine dicke, große Raupe hatte ich bisher in freier Wildbahn noch nicht gesehen. Wie sich herausstellte, war es eine „verpuppungsreife“ Taubenschwänzchenraupe. Ich frage mich zwar, wie aus so einer riesigen Raupe ein kleinerer Schmetterling werden will, aber wie sie so dick geworden ist kann ich gut verstehen, denn neben dem Radweg wächst genug von ihrer Leibspeise, dem Labkraut. Dahin habe ich sie auch wieder gesetzt, nicht dass sie doch noch als Unfallopfer endet.

8 Kommentare zu “Ich bremse auch für…

  1. Astrid
    11. August 2015 um 22:21

    Liebe Mirjam,

    Das ist ja ein Prachtexemplar an Raupe! Gut, dass du sie nicht überfahren hast.
    Vielleicht werden ja auch zwei Schmetterlinge draus, so dick wie die ist 😉

    Viele Grüße!
    Astrid

    • mirjam
      15. August 2015 um 15:03

      Das könnte sein 😉

  2. 18. August 2015 um 16:48

    Hallo Mirjam,
    da hat die gutgenährte Raupe aber großes Glück gehabt, dass gerade DU des Weges kamst und ihr nicht nur ausgewichen bist, sondern sie auch noch behutsam in sicheres (und leckeres!) Terrain befördert hast. Die Taubenschwänzchen sind auch bei uns im Garten häufiger Gast. Nur wusste ich nicht (oder habe es wieder vergessen *seufz*), dass dies ihr Name ist. Kolibrischwärmer kann ich mir besser behalten. Ihr Körper ist ja auch um einiges fülliger als die der anderen Falter. Deshalb ist vielleicht auch die Raupe etwas draller. War auf alle Fälle interessant sie so neben deinen Fingern zu sehen. Wirklich imposant. Danke fürs zeigen!
    Ganz ♥-lich grüßt
    Uschi

    • mirjam
      18. August 2015 um 21:03

      Kolibrischwärmer ist aber auch ein wunderbarer Name! Der passt eigentlich fast noch besser als Taubenschwänzchen.

  3. 3. Oktober 2015 um 20:27

    Wow, so eine große Raupe hab ich auch noch nie gesehen… Ich finde es auch immer wieder traurig wie viele überfahrene Tiere auf den Straßen liegen, ich glaube die meisten Menschen sind da einfach extrem unachtsam. )-; Dass man Mäuse mit dem Fahrrad überfahren kann finde ich allerdings ziemlich verwunderlich…

    • mirjam
      4. Oktober 2015 um 12:35

      So verrückt, wie die Mäuschen manchmal über den Radweg laufen 😉 Aber im Ernst, mir sind auch schon Kaninchen vor die Räder gelaufen, für die ich scharf bremsen musste. Offenbar rechnen die Tiere auf einem ruhigen Weg weniger mit Verkehr.

      • Caro
        16. Oktober 2015 um 20:16

        Dann lebst du wahrscheinlich sehr naturnah, oder? Das ist ja auch wunderschön, dafür würde ich auch Kaninchen und Mäuse auf dem Fahrradweg in Kauf nehmen. (-;

        • mirjam
          25. Oktober 2015 um 11:32

          Ja, naturnah wohne ich schon, allerdings gehen neben dem Radweg eine zweispurige Straße und die Bahnlinie entlang. Viele Tiere und Pflanzen scheint das allerdings nicht zu stören. Eine der schönsten Wiesen liegt sogar direkt neben der Straße.

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